Herr Dr. Proeller ist Inhaber der Gudjons Homöopathie-Manufaktur in Augsburg und betreibt unter dem Slogan „Naturheilkunde verinnerlicht“ 4 Apotheken im Großraum Augsburg. In seinem kurzweiligen Vortrag „ Homöopathie braucht Bewegung“ beleuchtet er aus Sicht eines Apothekers und Herstellers von Arzneimitteln alle Aspekte der „Bewegung“, die dem Menschen, dem lieben Vieh und der Zukunft der klassischen Homöopathie gut tun. Dabei hält er die Lachmuskulatur seiner Zuhörer in Bewegung!
Wissen Sie eigentlich das Wievielfache Ihr Hund von Ihnen im Freilauf zurücklegt, auch hierüber gibt es zwei neue Arbeiten, eine davon aus Jena.
Wie immer dürfen Sie auch gespannt sein, welche „Ausflüge“ der Referent z. B. in die Zusammenhänge von Brachycephalie und Fortbewegung, die Nase des Hundes, Agility oder neue Einsichten in die Domestikation des Wolfes macht. Es erwarten die Teilnehmer*innen wie immer viele Filme und Animationen auch von Bewegungen der Wirbelsäule aus neuen Doktorarbeiten.
Orthopädische Erkrankungen, wie z. B. der Kreuzbandriss, sind in der Praxis oft eine echte Herausforderung: Wo liegt ihre Ursache? Wann ist es sinnvoll, wie zu therapieren oder zu operieren? Dr. Zohmann wird in diesem Vortrag auf die Prophylaxe, Erkennung und Behandlung der Erkrankungen eingehen und einen sinnvollen Trainingsaufbau beschreiben.
Geschichte
In den Jahren 2002/2003 entwickelte Dr. Torp die Einnadeltherapie, die besagt, dass sich das gesamte Meridian System gemäß der traditionell chinesischen Medizin mit der Behandlung eines einzigen Punktes freischalten lässt, egal wie hoch die Anzahl druckdolenter Punkte ist.
2005 beobachtete er, dass es keinen Unterschied macht, ob er eine Akupunkturnadel sticht oder den Therapiepunkt nur „denkt“. Damit war die Mentalpunktur geboren, die er zuerst nur sporadisch (v.a. bei Fohlen und an einigen Punkten der Hintergliedmaße des Pferdes) einsetzte, bis er 2008 die Nadel völlig wegließ. In diesen Jahren (2005 – 2008) entwickelte Dr. Torp auch eine kinesiologische Testmethode, die er direkt am Tier anwendet und die mehr und mehr zu seinem wichtigsten Werkzeug in der Therapie wurde.
Durch das Weglassen der Nadel war schnell die Begrenzung des Meridiansystems gesprengt. Torp lernte schnell auch Extrapunkte, dann Gelenke, Organe, usw. zu behandeln. Durch Kontakte zu anderen Therapeuten flossen viele Elemente aus der Chiropraktik, Osteopathie, Physiotherapie, Kinesiologie, Tierkommunikation, usw. in sein Behandlungskonzept ein. Der neue Begriff „Akupunkturorientierte Energiearbeit (AOE)“ wird dieser Entwicklung seines Erachtens am gerechtesten.
Grundgedanken
„Heilung ist immer möglich“ Diese Aussage des Dalaih Lama hat der Referent zu seinem Leitsatz gemacht. Es gibt also nicht den unheilbaren Patienten oder anders gesagt, bei jedem Patienten macht die Anwendung der AOE Sinn. Dabei bleibt er aber fern von jeglichem Heilversprechen.
Gemäß der chinesischen Definition von Gesundheit „Das Qi fließt frei und ungehindert durch alle Körperbereiche. Yin und Yang sind im Gleichgewicht“ braucht man sich nicht der Krankheit oder der Symptome zu widmen, sondern lediglich dem gestörten Energiefluss. Dazu bedarf es eines eigenen kompletten Diagnosesystems, das dieser Forderung gerecht wird, also Störungen im Energiefluss spürbar und sichtbar macht. Die Therapie besteht dann konsequenterweise in der Lösung aller gefundenen Blockaden.
Die AOE ist also ein empirisch entwickeltes Diagnose/Therapiesystem. Dr. Torp bezeichnet es als wissenschaftlich, weil es reproduzierbar, demonstrierbar, lehr- und lernbar ist.
Erwähnenswert scheint ihm die Tatsache, dass die AOE aus seiner eigenen Beobachtung entstanden ist. Er erlernte die Homöopathie und Akupunktur, aber weder die Kinesiologie, die Quantenheilung, Osteopathie, usw., fand dort aber häufig, oft erst im Nachhinein, den theoretischen Unterbau für das Funktionieren der Anwendungen.
Charakterisierung
Orthopädische Sonderfälle beim Pferd und wo die reine Lahmheitsdiagnostik endet…
Wenn wir zum lahmenden Pferd gerufen werden, führen wir unsere fachgerechte Untersuchung durch, finden das Problem im Bewegungsapparat und haben dann auch noch Lösungswege. Was aber, wenn der Patient am Ende einer langen Odyssee steht? Diverse sinnvolle tierärztliche Untersuchungen und Therapieversuche stattfanden und die Schulmedizin am Ende aufgeben muss?
Nun schlägt die große Stunde der ganzheitlichen Betrachtungsweise und Therapie. Dr. Christina Eul-Matern zeigt anschaulich Zusammenhänge zwischen gängigen Problemen des Bewegungsapparates und weitergehenden oder auch tieferen inneren Prozessen im Pferd. Rehe, Spat und Gurtzwang, Sesamoidose und Headshaking einmal anders gesehen.
Wenn wir heute davon ausgehen, dass jeder Mensch und jedes Tier gewisse ererbte Belastungen durch seine Vorfahren mitbekommen hat (miasmatische Krankheit), die sich im Laufe des Lebens immer mehr zeigen (chronische Krankheit); zum Beispiel mit einem plötzlich beginnenden Heuschnupfen in der Pubertät (akutmiasmatische Krankheit); wenn wir durch Schädlichkeiten wie Unfälle einen Beinbruch erleiden oder im Winter eine Grippe (akute Krankheit) oder wenn wir nach Impfungen plötzlich zu Kopfschmerzen und Gesichtsneuralgien neigen (iatrogene Krankheit), dann erkennen wir sehr deutlich, dass es verschiedene Arten von Krankheiten gibt.
Die Behandlung der einzelnen Krankheiten steht bei Hahnemann im Zentrum, nicht die Behandlung des Kranken! Er nennt sein Werk die Lehre von den „Chronischen Krankheiten“ und auch im „Organon der Heilkunst“ benutzt er überwiegend den Begriff „Krankheiten“, nur sehr selten spricht er vom kranken Menschen. Hahnemann verweist immer wieder auf die verschiedenen Krankheiten, die den einzelnen Menschen (und natürlich auch die Tiere!) befallen können.
Wir alle kennen pflanzliche Mittel wie Arn, Rhus-t, Bry, Led, Guaj, Thuja uvm in der Behandlung akuter Erkrankungen des Bewegungsapparates. Ihre Anwendung richtet sich nach den Symptomen, den Modalitäten und auch der Causa. Im Hintergrund akuter Krankheiten stehen aber auch ererbte Veranlagungen und chronische Krankheitsdispositionen. Immer wiederkehrende akute Beschwerden können daher eine akutmiasmatische Aufloderung darstellen. Hier müssen auch Nosoden und später konstitutionelle Mittel in die Behandlung einfließen, um dauerhafte Erfolge zu erzielen.
Anhand eines Beispiel-Falles möchte ich Ihnen die angewandte Krankheitenklassifikation, wie sie Ewald Stöteler nach den Vorgaben Samuel Hahnemanns betreibt, darstellen und Ihnen so einen Einblick in eine sehr effiziente homöopathische Arbeitsweise ermöglichen.
Wenn wir das Pferd ganzheitlich zu betrachten versuchen, so geschieht dies sehr oft nicht mit der nötigen Konsequenz. Man denkt an den Auslauf, an das Futter oder an die Gruppenmitglieder im Aktivstall.
Ich möchte hier die Sensibilität für alle Faktoren, welche die Gesundheit unseren Pferdepatienten beeinflussen, wecken und an den Hahnemannschen Grundsatz „Finde die Ursache“ erinnern.
Wir werden uns über den Einfluss der Pferdepsyche auf den Rücken, den schief oder nicht korrekt sitzenden Reiter, oder das zu dick gefütterte Pferd unterhalten und ich werde aufzeigen, wie man die genaue Analyse des Zeigeorgans Huf in seine Befundung integrieren kann, um die Behandlung des Pferdes zu optimieren.
Dabei kann der Huf sowohl als Auswirkung der Kausalkette, aber auch als Ursache für das Entstehen von Schonhaltungen und Problemen fungieren.
In diesem Vortrag geht es um die Beurteilung der Hufe im Hinblick auf Probleme, Auffälligkeiten oder Besonderheiten der Bewegung. Der Huf offenbart sehr früh unterschiedliche Schonhaltungen und reagiert auf sich verändernde Umweltbedingungen schnell und fein. Die Befundung des Hufes kann daher wertvolle Hinweise geben, wo Probleme im Pferdekörper vorhanden sein können, und gibt uns außerdem Informationen über den Verlauf des Verbesserungsprozesses. Darüber hinaus kann der Huf schon sehr früh Hinweise für sich andeutende Pathologien geben, was uns in die Lage versetzten kann, den Eintritt der klinischen Erkrankungsphase zu verhindern.
In diesem Vortrag werde ich unterschiedliche Fallbeispiele vorstellen und die Zusammenhänge erörtern.
Durch ihre synergistischen Effekte kann man mit Heilpflanzen ein breites Spektrum an Wirkungsrichtungen abdecken. Dadurch ist es möglich, Behandlungskonzepte sehr individuell zu erstellen. Dr. Konrad wird in seinem, gut in die Praxis zu übertragenden Vortrag Therapiemöglichkeiten aufzeigen, und darstellen, wann man Heilpflanzen mehr unterstützend zu anderen Therapien einsetzt.
Guā 刮 bedeutet schaben, wird aber besser mit streichen und pressen übersetzt. Gua sha ist eine traditionelle ostasiatische Technik, die mit Instrumenten ein Pressen und Streichen auf der Körperoberfläche einsetzt, um vorübergehende therapeutische Petechien zu erzeugen und so einen Heilungsreiz auszulösen.
Der Vortrag ist eine Einführung in diese traditionelle Technik. Es wird erläutert, welche physische Einwirkung nach westlichen und welche energetischen Wirkungen gemäß TCM erzielt werden. Beispiele für Indikationen werden anhand Fallbeispielen verdeutlicht.
Komplexität der Selbstregulation am Beispiel der myofaszialen Motilität- eine kreative Annäherung
Für den Gründervater der Osteopathie Andrew Taylor Still war die Einheit von Körper, Seele und Geist eine täglich erfahrene und gelebte Wahrheit.
In unserem Kreativworkshop wollen wir gemeinsam wieder Zugang finden zu dieser Wahrheit.
Hierzu führen wir verschiedene Übungen zur Selbstwahrnehmung, zur Wahrnehmung der Umgebung, sowie zur Wahrnehmung eines Gegenübers durch. Schließlich lernen wir die myofasziale Motilität mit den Händen zu palpieren. Sie ist Teil der gesamten Regulationskräfte, die stets auf Erhalt bzw. Wiederherstellung von Balance und Wohlbefinden gerichtet sind. Im Workshop dient uns die myofasziale Motilität als Indikator dafür, wie der Organismus auf mentale, emotionale und strukturelle Informationen reagiert, sie verarbeitet und schließlich integriert.